Britta Peters bleibt Leiterin von Urbane Künste Ruhr  |  | Britta Peters wird weiterhin die Institution „Urbane Künste Ruhr“ verantworten | |
Britta Peters hat ihren Vertrag mit der Kultur Ruhr GmbH verlängert und wird als künstlerische Leiterin die Urbanen Künste Ruhr nun bis zum 31. Oktober 2027 verantworten. „Die Verlängerung meines Vertrags freut mich sehr und ich danke dem Aufsichtsrat für das erneute Vertrauen“, so 55jährige Kuratorin. Sie betonte, dass sie auch weiterhin nach neuen künstlerischen Formaten suchen und die Innovationskraft von Urbane Künste Ruhr vorantreiben wolle: „Es ist eine große Chance, meine Erfahrungen aus den vergangenen knapp sechs Jahren nachhaltig nutzen zu können, um die Konzeption des Gesamtprogramms von Urbane Künste Ruhr weiterzuentwickeln.“
Britta Peters, die in Münster aufwuchs und Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg studierte, übernahm 2018 den Posten von Katja Aßmann. Zuvor war sie Teil des kuratorischen Teams der Skulptur Projekte Münster unter der künstlerischen Leitung von Kasper König. Ihr Interesse gilt der zeitgenössischen Kunst im öffentlichen Raum. So kuratierte Peters nach ihrem Studium mit „Wilhelmsburger Freitag“ und „Harburger Berge“ zwei entsprechende Projekte in Hamburg. Von 2008 bis 2011 war sie Leiterin des Kunstvereins Harburger Bahnhof im Süden Hamburgs, von 2010 bis 2012 Kuratorin der Ausstellung „Demonstrationen. Vom Werden normativer Ordnungen“, ein Kooperationsprojekt der Goethe-Universität Frankfurt und des Frankfurter Kunstvereins. 2014 realisierte Peters die Ausstellung „Krankheit als Metapher. Das Irre im Garten der Arten“, eine Ausstellung an verschiedenen Orten Hamburgs. Neben ihrer Tätigkeit für die Skulptur Projekte Münster arbeitete sie außerdem als Kunstkritikerin für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, veröffentlichte Texte zum Thema Kunst im öffentlichen Raum und hatte von 2015 bis 2017 eine Gastprofessur an der Kunstakademie Münster inne.
Für Urbane Künste Ruhr hat Britta Peters zwei große Formate entwickelt: den permanenten Skulpturenpfad „Emscherkunstweg“ und die temporäre, regionsübergreifende Ausstellung „Ruhr Ding“, deren dritte Ausgabe im Juni zu Ende ging. In den nächsten Jahren will sie sich weiterhin mit den strukturellen Besonderheiten des Ruhrgebiets auf künstlerische Art auseinanderzusetzen: „In Zukunft werden zwei gegenläufige Bewegungen die wesentlichen Formate bestimmen: Beschleunigung und Entschleunigung, Verdichtung und Zerstreuung. Dafür werden wir uns noch mehr als bisher schon in die Tiefen der Region hineinbegeben. Außerdem werden wir unser Residenz-Programm unter etwas geänderten Vorzeichen weiterführen und gezielt nach Synergieeffekten mit anderen größeren Projekten in der Region suchen – wie der Manifesta im Jahr 2026.“
Die Urbanen Künste Ruhr sind eine vielgestaltige, dezentrale Institution für Gegenwartskunst im Ruhrgebiet. Neben Ruhrtriennale, Tanzlandschaft Ruhr und Chorwerk Ruhr gehören sie zur Kultur Ruhr GmbH mit Sitz in Bochum, deren Gesellschafter und öffentliche Förderer das Land Nordrhein-Westfalen und der Regionalverband Ruhr sind. Zur aktuellen Ruhrtriennale hat Peters die Installation „My Body Is Not An Island“ von Eva Kotátková in der Kulturkirche Liebfrauen in Duisburg organisiert. |